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Little Lunch

Persönlichkeiten

Gebrüder Gibisch – Mit „Little Lunch“ zum großen Erfolg

Was sollen wir essen?

Nicht nur einem Großteil der Bevölkerung, auch den Brüdern Daniel und Denis Gibisch, stellte sich jeden Tag auf ein Neues dieselbe Frage: „Was essen wir zu Mittag?“ Berufstätigen ist nur allzu geläufig, welche Diskussion zur klassischen Mittagspause zwischen 12 und 14 Uhr aufkommt, nämlich hinsichtlich der Präferenzen und wohin es heute wieder gehen wird. Nachdem sich die entsprechenden Grüppchen, je nach kulinarischer Vorliebe, gebildet haben, schlägt sich ein jeder ins Getümmel, denn bedauerlicherweise schwärmen alle hungrigen Mitarbeiter aus einer Vielzahl von Betrieben gleichzeitig in Restaurants, Cafés oder zu Takeaway-Anbietern. Die Speisenwahl zwischen Pizza, Pasta oder Döner fällt in der Regel nicht besonders gesund aus, vor allem dann, wenn sich die Geldbörse zum Monatsende nicht sonderlich spendabel zeigt. Für Daniel und Denis jedenfalls musste eine leckere sowie praktische Lösung her – und diese nennt sich „Little Lunch“.

Mit der Bio-Suppe durch den Tag

LeckerGegründet wurde das Unternehmen „Little Lunch“ im Jahr 2014 von Daniel und Denis Gibisch. Die Idee dahinter war eine Art Revival der Dosensuppe, auf die ansich auch gern verzichtet wird. Allerdings wurde für die Gerichte nicht die üblicherweise eher weniger attraktive Geschmacks- und Zutatenqualität favorisiert: Das Ziel bestand vielmehr darin, leckere und sättigende Produkte aus Bio-Zutaten, ohne Zucker, Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker herzustellen und diese in Gläsern zu verkaufen, quasi die Dosensuppe 2.0. „Little Lunch“ bietet heute eine Vielzahl von unterschiedlichen Mahlzeiten in diversen Geschmacksrichtungen und für individuelle Bedürfnisse an. Selbst Kunden mit speziellen vegetarischen, veganen oder glutenfreien Vorlieben finden die passende Speise. Aber auch Saucen indischer, asiatischer oder mediterraner Herkunft sowie Brühen und Fonds sind mittlerweile im Angebot. Durch den hohen Gemüseanteil in den Suppen sättigen diese angenehm, ohne zu einem Energie-Tief am Nachmittag zu führen. Trotz des Verzichts auf Konservierungsstoffe und Zucker sind alle Produkte aufgrund des schonenden Herstellungsprozesses über mehrere Monate hinweg ohne Kühlung haltbar.

Die Gebrüder Gibisch

Daniel und Denis werden mittlerweile gern scherzhaft als „überzeugte Suppenkasper“ bezeichnet. Beide arbeiteten über Jahre in Büros und hatten, von Tütensuppen bis zu fettigem Fastfood, eher schlechte Essensgewohnheiten. Letztlich führte die Erkenntnis, dass eine derartige Ernährung auch nicht sonderlich schlank macht, zu der Entscheidung, eine andere Lösung zu finden. Nach der zündenden Idee und Betriebsgründung erhielten die Brüder im Jahr 2015 die Chance, ihr Konzept in der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren. Dort wird innovativen Start-ups die Möglichkeit geboten, ihr Geschäftsmodell vorzustellen und in diesem Zuge Investoren auf sich aufmerksam zu machen. Der Pitch war von Erfolg gekrönt, „Little Lunch“ konnte sich ein finanzielles Engagement von 150.000 Euro sichern und begann so seine Erfolgsgeschichte. Mittlerweile ist das Unternehmen von der Allos Hof-Manufaktur aufgekauft worden, wobei der genaue Kaufpreis nicht kommuniziert wurde, allerdings auf einen Betrag zwischen 56 und 84 Millionen Euro geschätzt wird. Die Brüder sind übrigens bis Ende des vergangenen Jahres noch als Geschäftsführer tätig gewesen, widmen sich jetzt jedoch neuen Projekten.

Das nachhaltige Mittagessen

TakeawayNeben einer praktischen und gesunden Lösung für eine Mahlzeit im Büroalltag war den Gebrüdern Gibisch bewusst, dass die gesellschaftlichen und politischen Trends zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht zu unterschätzen sind. Für eine überzeugende Vermarktung von Bio-Produkten ist es unerlässlich, das Thema Dauerhaftigkeit nicht zu vernachlässigen. Entsprechend entschied man sich, die klassischen Dosen durch wiederverwendbare Gläser zu ersetzen. Überdies wurde für die Umverpackungen zu 100 % plastikfreies Material ausgewählt, alle Kartonagen stammen aus recycelten Werkstoffen. Sogar das Polstermaterial besteht aus dem Papiermüll des Unternehmens. Leere Gläser lassen sich in der gelieferten Kartonverpackung retournieren und, es hätte nicht anders vermutet werden können, erfolgt natürlich auch der Transport sämtlicher Lieferungen CO₂-neutral. Übrigens: In dem „Little Lunch“-Magazin finden sich spannende Ideen, wie das Upcycling der leeren Gläser und Kartonagen hinkünftig aussehen kann.

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