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Benedikt Kampik

Interview

Benedikt Kampik über den richtigen Immobilienkauf in Spanien: “Genießen Sie die Früchte Ihrer Arbeit”

Eine wacklige Wirtschaftslage ist ein guter Zeitpunkt, um über die Sicherung seiner Vermögenswerte nachzudenken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten –  zum Beispiel durch die Investition in eine Immobilie oder Ferienimmobilie. Wer daran denkt, wird vielleicht auch in Spanien Ausschau halten.

Ein kompetenter und erfahrener Immobilienvermittler wie Benedikt Kampik von Costa-Blanca-Immobilien kennt sich hier bestens aus und weiß, was alles zu beachten ist für einen gelungenen Anfang im sonnigen Süden.

Die Costa Blanca – das sind etwa 250 km schönste Küste Spaniens. Von Dénia im Norden bis zum Mar Menor im Süden erstreckt sich diese abwechslungsreiche Landschaft. Eine beliebte Gegend für Urlauber, Investoren und Neu-Spanier. Mit Unternehmer Deutschlands hat Benedikt Kampik über seine Passion gesprochen und berichtet, warum er bei seinen Costa-Blanca-Immobilien auf Familientraditionen baut.

Benedikt Kampik im Interview

Herzlich willkommen bei Unternehmer Deutschlands, Benedikt Kampik. Du bist ja schon viele Jahre als Immobilienvermittler in Spanien zu Hause. Dabei ist dir die menschliche Ebene im Kontakt mit Kunden und Kundinnen wichtig. Der Kauf einer Immobilie in Spanien ist ja nicht nur ein Abenteuer, sondern sollte auf sicheren Säulen aufgebaut sein. Als Experte auf diesem Gebiet begleitest du die vielen Schritte deiner Kundschaft von der Anfrage bis zum Erwerb eines Traumhauses. Wie kam es zum Aufbau deines Immobilien-Service mit Rundum-Sorglos-VIP-Paket?

Das fing schon ganz früh in den 80ern, als ich noch Student war, an. Ich kenne das Gefühl sehr gut, wenn man jung und am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist. Deshalb hatte ich diverse Nebenjobs, bis ich ein Angebot las, in dem es für ein Wochenende nach Spanien ging, als Begleitperson. Ich bekam 300 Mark und alle Spesen bezahlt. Ein verlockendes Angebot, dafür, dass ich lediglich ein Ehepaar nach Spanien zu einem Bauunternehmen  begleiten sollte. Mir fiel das Herz in die Hose, ich war ja noch jung und die Aufgabe eine Herausforderung. Aber ich wollte mich dem stellen.

Also ging es mit dem Taxi zum Flughafen und vom kalten Deutschland ins sonnige Spanien, wo die Mandelbäume in voller Blüte standen. Am Flughafen in Alicante und anschließend im Hotel angekommen, stand zunächst ein Mittagessen mit den Interessenten auf dem Plan. Die drängten zwar auf eine Besichtigung, aber mein Gesprächspartner zeigte den Kunden zunächst bei einer Sightseeing-Tour die Umgebung, um nahtlos zum Abendessen überzugehen. Ich möchte anmerken, dass wir uns die ganze Zeit nicht einmal über Immobilien unterhielten, sondern ein anregendes Gesprächsthema nach dem anderen fanden. Am nächsten Morgen nach einem guten Frühstück wurde das Ehepaar aber zunehmend ungeduldig und wollte endlich ein paar Immobilien sehen. Ich hatte persönlich das Gefühl, dass die Stimmung kippte, aber der Vermittler selbst war tiefenentspannt.

Zunächst präsentierte er eine nicht so schöne Wohnung, um dann das Highlight mit einem bezaubernden Blick auf das Meer zu zeigen. Zu meiner Überraschung stimmte das Ehepaar dem Kauf der zweiten Immobilie sofort zu. Keine Frage nach dem Preis, obwohl ich mir sicher war, dass es über deren Budget lag. Aber dieser Vermittler hatte es geschafft, ein Gefühl zu verkaufen. Das Gefühl, wie das Ehepaar morgens in dieser Umgebung wach wird und der erste Blick aus ihrem großen Fenster auf das Meer fällt. Innerhalb von drei Stunden war der Kauf abgeschlossen.

Wieder in Deutschland war mein Auftraggeber so überzeugt von mir, dass er meine Anwesenheit beim Verkauf nochmal vergütete. Und das, obwohl ich nur als Begleitung dabei war. Damit hatte ich meine Berufung gefunden

Und daraus ist dann dein Unternehmen entstanden?

So schnell ging es nicht. Erstmal bin ich eine Weile zwischen Deutschland und Spanien hin- und hergeflogen. Mein Auftraggeber war brillant und die Arbeit machte mir wirklich Spaß. Aber das dauerhafte Reisen brachte einiges an Anstrengungen mit sich.

Da sich die Zusammenarbeit mit diesem Bauunternehmen langsam auflöste und ich aber mit meiner Familie spekulierte, ganz nach Spanien zu ziehen, wurden daraus Nägel mit Köpfen gemacht.

Das war schon aufwendig, mit Frau, zwei kleinen Kindern und gefühlt Tausenden von Plüschtieren im Gepäck in ein anderes Land zu wechseln. Dazu wagte ich parallel den Schritt und habe eine eigene Immobilienvermittlung als spanische Firma gegründet. Beim Abschied aus dem alten Unternehmen dachte ich bei mir:

“Ich weiß zwar nicht, wie ich das ohne euch mache, aber ich probiere es aus.”

Wo liegt denn heute der Schwerpunkt deiner Arbeit?

Genauso, wie ich es vor vielen Jahren zum ersten Mal erlebt habe und noch ein Stück tiefgreifender. Ich beginne immer mit einer exakten Analyse und nehme mir viel Zeit für ein erstes Gespräch, um herauszufinden, welche Wünsche und Vorstellungen und Anforderungen meine Klientel an ihrer Traumimmobilie haben. Hier stellen wir fest, ob ich ihnen weiterhelfen kann.

Dann bin ich am Zug. Denn meine Kunden dürfen sich zurücklehnen und sorgenfrei alle Schritte von der Auswahl der Immobilien, den Besichtigungen, der Finanzierung, der Reservierung bis hin zum Notartermin und der Schlüsselübergabe mir überlassen. Besonders wichtig dabei ist mir: Die Menschen kaufen ja nicht nur eine Immobilie, sondern auch die Infrastruktur – Kindergarten, Ärztehaus, Nahverkehr und Einkaufsmöglichkeiten, das Komplettpaket eben. Umso wichtiger ist es mir, dass ich ihnen vorab auch alles zeigen kann, bevor sie sich für eine Immobilie entscheiden. Immerhin hat keiner meiner Kunden sein Geld im Lotto gewonnen, sondern das Vermögen hart erarbeitet, und dann soll die Investition schon in allen Bereichen in die richtige Entscheidung münden.

Wie kommt ihr an die Immobilien? Erwerbt ihr sie und verkauft sie weiter oder seid ihr nur Vermittler?

Wir kaufen und vermitteln keine Immobilie aus zweiter Hand. Eine abgewohnte Immobilie ist nun mal eine alte Immobilie. “Die Preisvorstellungen der Besitzer sind häufig utopisch und für einen soliden Verkauf kontraproduktiv”. Die wirklich guten Objekte in diesem Bereich gehen durch Mund-zu-Mund-Propaganda weg. Ich setze da auf meine über 35 Jahre bestehenden Kontakte zu Traditionsbaufirmen und biete den Interessenten den Kauf von neu erbauten Wohnungen und Villen an. So können sie im Vorfeld den Rohbau und auch die Musterwohnungen und -villen besichtigen. Eine schnelle Abwicklung, wo Preis und Service stimmen, ist für alle Beteiligten gut.

Wie hast du die Kontakte zu den Bauunternehmen aufgebaut?

Ich bin immer den Einladungen von Familienunternehmen in der Baubranche zu Veranstaltungen gefolgt. Diese Zusammenkünfte waren so persönlich, fast schon familiär und die perfekte Möglichkeit, uns besser kennenzulernen. Dadurch entstanden wieder neue Kontakte und Verbindungen, die bis heute bestehen.

Und das hat immer so funktioniert? Gab es nie Probleme?

Mit den Spaniern nicht. Im Gegenteil. Aber eines Tages kam die Tochtergesellschaft einer deutschen Bank auf mich zu, die über hundert Wohnungen errichten wollte. Allerdings umging deren Investor die geltenden Baugesetze in Spanien. Die Handwerksarbeiten fanden ohne Aufsicht statt. Dinge, die ich damals nicht wusste.

Das Geschäft klang zu gut. Ich würde die Wohnungen verkaufen, mein täglich Brot eben. Aber selbst meine Frau hatte ein mulmiges Gefühl, auf das ich nicht hörte. Als dann das Bauvorhaben aufgrund der fehlerhaften Vorbereitung von der Gemeinde gestoppt wurde, stand ich mit einem erheblichen Imageschaden da.

Das hat eine richtige Delle in meine Karriere gehauen. Andererseits ist es im Rückblick nur ein klitzekleiner Moment in meiner langjährigen, ansonsten erfolgreichen Tätigkeit. Der Investor war sowieso fein raus, weil Konkurs angemeldet wurde. Er hatte das ganze Unternehmen von Deutschland aus gemanagt und sich eher schlecht als recht um das Bauvorhaben gekümmert.
Deshalb arbeite ich seit diesem Erlebnis mit Firmen aus dem Ausland generell nicht mehr zusammen und halte an den Familienunternehmen in Spanien fest, die mich noch nie enttäuscht haben.

Wie gestaltet sich der Ablauf einer Besichtigung von Immobilien? Lädst du viele Menschen gleichzeitig ein?

Nein, bei mir gibt es kein Massengeschäft. Vor der Besichtigung kenne ich meine Kundschaft schon sehr genau. Ich weiß, welche Hobbys sie pflegen, wie sie wohnen, welchen Beruf sie haben, ob Kinder und Enkelkinder zur Familie gehören und wo sie ihren Urlaub verbringen. Aufgrund dieser Information kann ich die Immobilie ihrer Träume anbieten. Dann fliegen  die Interessenten für zwei Tage  hierher ein.. Besonders wichtig: Alle Entscheider müssen vor Ort sein. Denn wenn zum Beispiel der Ehemann seine Frau erst nach dem Kauf nach Spanien holt, ist das keine gute Idee.

Beim Kauf einer Immobilie in Spanien ist ja einiges zu beachten. Wie sieht denn der Prozess aus, durch den ihr die Immobilienkäufer begleitet?

Das ist einiges zu bedenken. In Spanien muss vor der Schlüsselübergabe alles genehmigt werden. Ohne die Erlaubnis des Bauministeriums und den Verträgen mit dem Strom- und Wasseranbieter geht gar nichts. Außerdem braucht es eine spanische Steuernummer,  „Número de Identificación de Extranjeros“ (NIE). Wir eröffnen gemeinsam mit den Käufern ein Bankkonto. Anders als in Deutschland – hier wird erst die Eintragung ins Grundbuch abgewartet – gilt der Kauf als abgeschlossen, wenn der Kaufpreis bezahlt ist und der notarielle Kaufvertrag unterzeichnet ist; gleichzeitig erfolgt die Eintragung ins Grundbuch.

Wie unterscheidet sich dein Vorgehen von der Konkurrenz?

Es geht darum, das Lebenswerk der Kunden zu respektieren und nicht anhauen, umhauen und abhauen. Die meisten heutigen Makler setzen auf schnelle Abschlüsse. Da geht die Tür auf bei einer Besichtigung und ebenso flott wieder zu. Eine echte Beratung findet nicht statt.

“Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit – das sind ganz klassische Werte. Das Leben der klassischen Werte ist, was zurückkommt von den Kunden, die dann sagen “Ich vertraue dir” – und das schon über Generationen hinweg. Und genau da will ich mir treu bleiben.”

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