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Interview

Strehl Müller-Hoffmann Consulting – zwei Expertinnen sprechen Klartext

„Zahlreiche Kosmetikstudioinhaberinnen können erfahrungsgemäß nicht von ihrem Business leben!“, beginnt Anna-Franziska Müller-Hoffmann das Interview mit Unternehmer Deutschlands. Sie und ihre Geschäftspartnerin Maria Strehl haben in den vergangenen Jahren innerhalb ihres Strehl Müller-Hoffmann Consultings Betroffene persönlich kennengelernt. „Die Schicksale rühren uns sehr und wir wollen etwas an dieser Situation ändern.“, bemerken beide bestimmt.

Anna-Franziska Müller-Hoffmann und Maria Strehl haben vor vielen Jahren ihre Kräfte vereint und sind selbst über einige Hürden gegangen, um heute UnternehmerInnen von Kosmetikstudios zu zeigen, wie auch sie den Schritt in die eigene finanzielle Unabhängigkeit schaffen können. Darüber haben sie mit Unternehmer Deutschlands genauer gesprochen.

Die Gründerinnen von Strehl Müller-Hoffmann Consulting im Interview mit Unternehmer Deutschlands

Herzlich willkommen bei Unternehmer Deutschlands, Anna-Franziska Müller-Hoffmann und Maria Strehl. Könnt ihr uns bitte zuerst einen Einblick geben, was ihr beide mit eurem Unternehmen leistet?

Anna-Franziska: Sehr gern. Wir, als Strehl Müller-Hoffmann Consulting, sind eine Unternehmensberatung für Kosmetikstudios. Wir haben bei in unserer langjährigen Tätigkeit festgestellt, dass BesitzerInnen dieser Geschäfte immer wieder an ihre Grenzen stoßen und dennoch nicht ausreichend Umsatz generieren, um sich selbst davon zu finanzieren. Neben der finanziellen Abhängigkeit von der Familie oder dem Ehepartner stehen sie in der Abhängigkeit zum Kunden. Kunden, die normalerweise nicht angenommen würden, weil die Ansprüche überzogen sind oder die Compliance einfach nicht passt. Ich selbst war viele Jahre lang selbstständig in diesem Bereich und ich hatte diese Probleme, Gott sei Dank, nicht. Nachdem ich Maria kennengelernt hatte, stellten wir fest, dass wir beide den gleichen Ansporn hatten, Betroffene aus dieser Teufelsspirale zu holen.

“Ohne das Unternehmen hätte ich heute wahrscheinlich nicht mal einen Social Media Account!”

Und was unternehmt ihr konkret, um das zu schaffen?

Maria: Wir befolgen die Philosophie unseres Unternehmens. Absolute Ehrlichkeit und Transparenz, ohne Hemmungen vor Tabuthemen. Durch unsere direkte Art, unsere Fähigkeiten und vor allem unsere eigenen Erlebnisse können wir unseren Kunden die perfekte Basis geben, damit sie sich weiterentwickeln. Ich zum Beispiel als Fotografin, die ihr Handwerk noch ohne die digitale Fotografie gelernt hat, gebe heute meine Erfahrungen an unsere Kunde weiter, die zwangsläufig aufgrund der Digitalisierung mit Social Media in Kontakt kommen.

Anna-Franziska: Und bei mir sind es die beruflichen Erfahrungen, die ich einbringe. Ich habe früher selbst im Consulting gearbeitet, Vorträge gehalten und Seminare gegeben. Das war mir nicht genug. Also suchte ich nach einem Weg, der mein Können und ein wenig mehr Kreativität verbinden konnte. Die Ausbildung zur Stylistin und Skin-Expertin ermöglichte mir den Schritt in die Selbstständigkeit. Mein Business lief, aber ich hörte während meiner Tätigkeiten immer wieder, dass es anderen nicht so gut ging. Da ich mit Maria in Kontakt war, stellten wir uns die Frage nach dem Warum.

Offen mit Tabus umgehen

Hat die Frage nach dem Warum etwas mit den Tabu-Themen zu tun, die ihr ansprecht? Und was können sich UnternehmerInnen aus der Kosmetikbranche unter Tabu-Themen vorstellen?

Strehl-Müller-Hoffmann Consulting Anna Franziska Müller HoffmannAnna-Franziska: Das Warum begründet sich tatsächlich auf den Tabu-Themen. KosmetikerInnen lieben ihr Business und machen tagtäglich Abstriche. Sie geben Rabatte, dass ihnen die Kunden erhalten bleiben. Sie nehmen Kunden an, die sie buchstäblich ausnutzen. Es ist nicht selten, dass eine Kundin nach der Arbeit einen Termin wünscht, also abends. Dass die Kosmetikerin aber schon seit zehn Stunden auf der Arbeit ist, sieht niemand. Kosmetiker sagen zu selten „nein“, aus Angst, einen Kunden zu verlieren.

Was resultiert daraus? Burn-out, Überforderung und Essstörungen, weil an einen ruhigen Tagesablauf nicht zu denken ist. Sie reiben sich förmlich auf.

Dazu kommt die mediale Präsenz, um Werbung für sich und sein Unternehmen zu schalten. Machen wir uns nichts vor, auch ich kenne das Problem. Wenn ich heute kein Unternehmen hätte, würde es auch kein Social-Media-Account von mir geben. Ich musste diese Hürde auch gehen und mich in die Öffentlichkeit wagen, aber eben mit den richtigen Mitteln.

Die meisten denken bis heute, wenn sie auf Social-Media aktiv werden, dann dürfen sie nichts verstecken. Sie müssen schön sein, weil es das vermeintliche Schönheitsideal zu verlangt. Sie müssen alles zeigen, die Familie, das Privatleben. Follower sollen doch überall mit hingenommen werden. Das stimmt nicht!

Maria: Genauso wie Sex-Appeal! Für ein gutes Produkt oder eine hervorragende Leistung braucht es keinen Ausschnitt oder auffälliges Make-up. Ein Aberglauben, der viele in den Bann des Schönheitswahns rutschen lässt. Je natürlicher und konservativer, umso besser. Darauf achten wir auch, wenn wir uns präsentieren. Denn das macht die Ästhetik und die Hochwertigkeit einer Kosmetik aus.

Wir helfen unseren Kunden gezielt über ihre Probleme zu sprechen und daran zu arbeiten. Es kommt ja schlussendlich dem Business und ihrer eigenen Zufriedenheit zu gute. Wir betreiben da einen großen Aufwand für unsere Community und unsere Kunden.

“Viele wissen einfach nicht, mit wem sie über ihre Probleme reden sollen!”

Ihr habt eine Community? Besteht die nur aus euren Kunden?

Maria: Naja nicht ganz. Innerhalb unseres Mitgliederbereichs, ja, da sind nur Kunden. Unsere Community ist für den Austausch da. Sie haben die Möglichkeit sich mit anderen Mitgliedern zu unterhalten und bekommen gleichzeitig den Zugriff auf eine Notfall-Hotline von uns. Es ist unvorstellbar, wie viele Unternehmer in diesem Business in Not geraten, weil ihnen die Kunden wegbrechen, Mitarbeiter ausfallen oder in der Familie etwas passiert ist, was sie nun am Arbeiten hindert. Noch erschreckender: Viele wissen nicht, mit wem sie darüber reden sollen. Da kommen wir ins Spiel und versuchen auf neutrale Weise den Status quo zu ermitteln, die Ressourcen zu identifizieren und mit dem Kunden einen Plan zu erstellen.

Anna-Franziska: Extern betreuen wir unsere Social-Media-Kanäle und unseren Podcast. Es gibt da draußen so viele Kosmetikstudios, die bereits am Abhang stehen und ihre Probleme nicht erkennen oder lösen können. So erreichen wir eine große Community.

Und was können Kunden erwarten, die zu euch kommen?

Anna-Franziska: Potenzielle Kunden können mit uns vorab ein kostenloses Beratungsgespräch buchen. Da machen wir gemeinsam mit ihnen eine Aufstellung, was es zu tun gibt und ob wir helfen können. Es mag unglaublich klingen, aber wir müssen auch zu einigen Interessenten einfach „nein“ sagen. Helfen können wir nur dann, wenn sie bereit sind, sich darauf einzulassen. Oder die Ursache liegt nicht nur im Business. Gerade bei Anzeichen einer psychischen Belastung raten wir direkt an, erst einmal professionelle Hilfe zu suchen und wenn das Problem gelöst ist, gehen wir das Business an.

Strehl-Müller-Hoffmann Consulting Maria StrehlHaben wir uns für einen Kunden entschieden, erstellen aufgrund des Bedarfs einen „Fahrplan“, was unternommen werden muss, um das Business zu fördern. Lösungen von der Stange gibt es nicht, weil jeder mit einem anderen Grundbaustein zu uns kommt. Manche starten erst in die Selbstständigkeit, andere haben bereits ihr Kosmetikstudio und ihnen ist das ein oder andere schiefgelaufen.

Maria: Mit einer Intensivbetreuung von bis zu 10 Wochen gehen wir die großen Herausforderungen an und geben unseren Kunden alle Mittel an die Hand, die sie nutzen können. Sie profitieren von unserer Erfahrung, unserem Fachwissen und unseren Erlebnissen. Wer danach weiter in der Community bleiben möchte, ist immer willkommen.

Was schätzen eure Kunden an euch?

Anna-Franziska: Ich glaube, da kann ich für uns beide sprechen. Unsere Kunden schätzen die Ehrlichkeit und die direkte Art. Aber auch die Diskretion. Maria und ich haben schon bei Shootings immer die Auffassung vertreten, dass Tratsch keine gute Basis ist. Eher unüblich ist der Branche, die wir früher begleitet haben. Für uns steht der Kunde im Mittelpunkt und nicht seine Haarfarbe oder sein Auftreten. Wir möchten mit ihnen gemeinsam das bestmögliche herausholen und ihr Mindset für ein erfolgreiches Business sensibilisieren.

Vielen Dank für das Interview, aber eine Frage steht noch aus: Wie möchtet ihr euch weiterentwickeln?

Maria: Wir möchten unser Business weiter ausbauen und noch mehr KosmetikerInnen helfen, den richtigen Weg zu finden. Weg von Dumpingpreisen und mangelndem Selbstvertrauen hin zu einem erfolgreichen Business mit einem zufriedenen Inhaber.

Anna-Franziska: Zudem wollen wir unseren Podcast “Die Beauty-Experten” weiter betreiben und mehr Menschen helfen, auch wenn sie nicht zu uns kommen. Das sehen wir als unsere Pflicht an. Wir bilden uns in allen Bereichen regelmäßig aus und weiter, womit wir auch wieder neue Anstöße in unser Business übernehmen. Unser ausgemachtes Ziel: Kein Kosmetikstudio-Besitzer soll sich an seinem Geschäft aufreiben, sondern selbstbewusst seine Entscheidungen treffen und seine Leistung mit dem Kunden als Bereicherung erleben.

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