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Interview

Stefan George von GEORGE CONSULT im Interview: Transparenz und Ehrlichkeit schaffen die richtige Bindung

Personalvermittlung gewinnt in einer Zeit, in der Fachkräfte händeringend in vielen Branchen gesucht werden, an Bedeutung. Dabei unterscheiden sich Personaldienstleister in vielen Punkten. Das reicht von Spezialisierungen in einer bestimmten Branche bis hin zu intensiver persönlicher Unterstützung, in der Arbeitsuchende in den Fokus der Personalberater rücken. Personalvermittler sind die Brücke zwischen Firmen und Kandidaten, bei der Jobangebote und Arbeitssuche zünden. Die Arbeit der Zeitarbeitsunternehmen endet meist mit der Vertragsunterschrift zwischen einer Fachkraft und dem Firmenkunden. Viele wissen danach nicht, wie es ihren vermittelten Arbeitskräften ergeht oder was aus ihnen geworden ist. Denn neben der hohen Nachfrage sind viele Vermittler eher auf schnelle Ergebnisse fokussiert.

Genau hier hebt sich Stefan George von George-Consult aus der Masse ab, denn sein Credo lautet: Transparenz, Ehrlichkeit und Fürsorge. Das macht eine gute Personalvermittlung aus.

Stefan George im Interview

Herzlich Willkommen bei Unternehmer Deutschlands Stefan George, kannst du uns bitte zunächst etwas über dein Unternehmen GEORGE CONSULT berichten?

Ja, sehr gerne. Mein Unternehmen beschäftigt sich mit der Personalbeschaffung für Unternehmen und unterstützt Arbeitende auf der Suche nach einer Anstellung. Dabei greife ich auf meine Branchenerfahrungen im Bereich der Vermessungstechnik, des Maschinen- und Anlagenbaus, der Immobilienwirtschaft, Bauindustrie und Lebensmittelindustrie sowie der Finanzdienstleistungen zurück. Ebenfalls vermittle ich die Besetzung von kaufmännischen und technischen Positionen, deren Nachfrage in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist.

Wie ist die Idee zu GEORGE CONSULT entstanden?

Angefangen hat alles mit einer beruflichen Umstrukturierung in einem Angestelltenverhältnis, die dazu geführt hat, dass ich mich mit dem Gedanken beschäftigte, mich selbständig zu machen. Gute Freunde unterstützten mich dabei und ermutigten mich, mehr aus meinem beruflichen Potenzial und den vielen Erfahrungen, die ich gesammelt hatte, zu machen.

Das eigene Unternehmen führte ich zu Beginn mit einem Partner, bis sich herausstellte, dass wir nicht die gleichen Werte vertreten und sich unsere Wege trennten. Also habe ich auf eigene Faust weitergemacht.

Der Erfolg spricht für sich. Ich kann auf 10 Jahre erfolgreiche Personalvermittlung unter anderem im Bereich der Baubranche und Vermessungstechnik zurückblicken. Aktuell werden viele Servicetechniker im Handwerk gesucht, weil alle Branchen in diesem Bereich einen hohen Bedarf an Fachkräften haben.

Ich handle dabei immer nach dem Prinzip, ich kann keinem Kunden etwas versprechen, aber ich gebe mein Bestes.

Das ist eine gute Einstellung. Welche Werte vertrittst du denn darüber hinaus mit deinem Unternehmen und warum?

Es gibt für mich einen Leitsatz von Mahatma Gandhi: “Sei du selbst, die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.”

Für mich ist eine transparente Firmenphilosophie, in der jederzeit offene Gespräche stattfinden können, wichtig. Dabei sind Ehrlichkeit, Authentizität, Seriosität, Menschlichkeit und eine hohe Moral für mich wichtige Werte im zwischenmenschlichen Umgang. Eine solide Vertrauensbasis, bei der es auch um den Marktschutz und Schutz der Daten von Unternehmen und Kandidaten geht. Das unterscheidet mich oft von den Konkurrenten, die nur schnell vermitteln wollen und die Menschlichkeit in den Hintergrund rückt.

Dabei ist ein fairer Umgang mit der Konkurrenz so wichtig. Deshalb gibt es bei GEORGE CONSULT klar definierte Grenzen. Zum Beispiel, wenn zwei Kunden innerhalb eines Bundeslandes die gleiche Position besetzen möchten, dann entscheide ich mich bewusst dafür, nur einen der beiden Kunden zu betreuen. Immerhin strebe ich eine langfristige Partnerschaft mit meinen Kunden an und versuche meine Kandidaten in eine langfristige Anstellung zu vermitteln.

Ich zeige damit offen, dass alle Beteiligten sich auf mich, meine Kontakte zu den Personalern und meine Kenntnisse verlassen können. Geld, so schön es auch ist, was man damit verdient, ist zweitrangig.

Ich habe keine Lust, die Kunden gegeneinander auszuspielen, da gibt es zu viele in der Branche, die sich dem Wettbewerbsdruck ergeben und einfach nur vermitteln, ohne Rücksicht auf Verluste. Denn am Ende des Tages möchte ich mich mit meiner Arbeit gut fühlen und nicht nur mit meinem Kontostand.

Was meinst du denn mit Verlusten, die du grade angesprochen hast?

Nennen wir es besser den Verbrauch der Arbeitskräfte. Das sieht dann so aus: Die Vermittelten werden einfach einem Kunden zugeschoben und gehen nach kurzer Zeit entweder aus eigenem Antrieb oder aus firmeninternen Gründen wieder.

Eine andere, fragliche Methode ist auch, Kandidaten nach einer erfolgreichen Vermittlung direkt wieder abzuwerben. Das gibt es. Da nimmt keiner Rücksicht auf die Kunden und die Arbeitskräfte, die ständig wechseln und sich umstellen müssen. Zumal das auch einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Wer heute einen neuen Job beginnt, der ihm angeboten wurde und eine Woche später könnte er ins nächste Unternehmen wechseln, zu minimal besseren Konditionen, der versteht die Welt nicht mehr. Zum einen steht das Unternehmen in einem schlechten Licht dar, da es wohl dann nicht die beste Wahl war. Zum anderen entsteht dadurch bei den Fachkräften eine große Unsicherheit. Wenn sie keine Zeit haben, sich in einem Unternehmen zu etablieren, senkt das auch das Zutrauen in sich selbst. Man kann das fast schon als Instrumentalisieren und Herumschubsen definieren.

Bei mir ist das anders. Ich sehe mich als Türöffner, der Kunden gute Bewerber und Kandidaten einen guten Job bietet. Dazu gehört aber auch, dass ich mal einen Schritt weitergehe. Denn wo andere mit der Vermittlung den Abschluss finden, geht bei mir die eigentliche Arbeit erst los.

Wie ist das zu verstehen?

Ich sammle Feedback von meinen Kunden, aber auch bei den Arbeitenden ein. Zunächst suche ich das Gespräch mit den Kandidaten und frage gezielt nach, wie es ihm oder ihr bei der Arbeit gefällt. Frage nach bestehenden Problemen und versuche eine gemeinsame Lösung zu finden. Oft sind die Kandidaten offen und ehrlich im Gespräch mit mir. Die Angst vor Verlust der Stelle verhindert manchmal den direkten Kontakt zum Ansprechpartner im Unternehmen.

Dabei versuche ich, feinfühlig das Gespräch zu führen. Ein guter Personalberater wird dann mitunter zum Mediator. Bedeutet, ich löse Konflikte und vermittle zwischen beiden Seiten, da ich die Ruhe mitbringe, die manchmal zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten fehlt. Natürlich spielt auch hier die Vertraulichkeit eine große Rolle. Wenn ein Kandidat oder ein Kunde mir etwas im Vertrauen sagt, dann bleibt das auch bei mir.

Und genauso ehrlich gehe ich auch bei der Auswahl der Kandidaten vor. Es gibt viele, die sich auf einen Job melden, der gar nicht zu ihnen passt, weil sie zum Beispiel absolut überqualifiziert sind. Genauso muss ich meine Kunden mal auf den Boden der Tatsachen zurückholen, wenn sie nach einer Fachkraft suchen, die absolut nach dem Anforderungsprofil nicht auf die ausgeschriebene Stelle passen würde. Ich sehe diese Ehrlichkeit und Offenheit einfach als meine Verpflichtung an, damit am Ende alle zufrieden miteinander sind.

Schaffst du damit eine andere Bindung zu deinen Kunden?

Ja, sie vertrauen mir, weil ich meine Kandidaten sorgfältig aussuche und ich auf Augenhöhe mit dem Unternehmen kommuniziere. Im besten Fall entsteht eine partnerschaftliche Beziehung zur Firma. die auf sachlicher Kommunikation beruht.

Bei neuen Kunden habe ich die Angewohnheit, niemanden in einen Dienstleistungsvertrag zu knebeln, sondern sage ihnen erstmal, dass ich mich umhören kann und dann schauen wir mal, was sich machen lässt. So entstehen oft jahrelange Kontakte, auf die ich gut bei der Vermittlung zählen kann und bin dadurch ebenso erfolgreich auf der Kandidatenseite.

Wie lang dauert es denn, bis du den passenden Kandidaten für deinen Kunden gefunden hast?

Ich kann nicht hexen und sage auch mal offen und ehrlich Nein. Also kann es schon dauern, bis der richtige Kandidat gefunden ist. Dennoch kann die Magie des Zufalls manchmal einen alten Hasen wie mich in der Personalvermittlung überraschen. Dazu kann ich eine Anekdote erzählen, in der ein Firmenkunde eine Fachkraft für eine offene Stelle suchte. Mit wenig Hoffnung auf Erfolg kontaktierte er den erstbesten Kandidaten aus meinem Personalpool. Dieser dachte tatsächlich über einen Berufswechsel nach. Trotz einiger Hürden, wie Kontaktabbruch durch Handyverlust, kam am Ende eine gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmer und Jobsucher zustande. Manchmal ist es halt das Ass im Ärmel, dass aus mehreren Tagen nur ein paar Stunden werden lässt.

Beeindruckend. Sag mal, wo siehst du heute in der Personalvermittlung die größte Herausforderung?

Da steht der Fachkräftemangel ganz oben. Du findest ja kaum noch gute Leute. Besonders in Service, Technik und Handwerksbereich fehlen gut ausgebildete Menschen. Hinzu kommt, dass einige schwarze Schafe in meiner Branche dafür gesorgt haben, dass sich die verfügbaren Kräfte nur noch schwer auf eine Vermittlung einlassen. Durch das Herumschubsen der Kandidaten und den Mangel an Menschlichkeit haben sie einfach das Vertrauen verloren.

Aber auch die Vorstellungen der Kandidaten haben neue Ausmaße angenommen. Überzogene Gehaltsforderungen, Benefits ohne Ende – das wünschen sie sich. Für viele Unternehmen absolut utopisch.

Doch auch die Arbeitgeberseite ist da manchmal noch ein bisschen zu eingefahren. Wir haben einen Arbeitnehmermarkt, da sollten zumindest flexible Arbeitszeiten, die Option auf Home-Office und ein faires Gehalt zur Tagesordnung gehören. Hier diene ich oft als Vermittler der beiden Seiten, um die jeweiligen Ansprüche so zu verhandeln, dass daraus eine gute Zusammenarbeit wird.

Ich sehe dadurch die größte Aufgabe in der Personalvermittlung darin, Beziehungen zu verknüpfen mit dem Aufbau einer langfristigen Kooperation. Nur so können die Unternehmen profitieren und die Kandidaten von einem guten Arbeitsumfeld ausgehen.

Gleichzeitig beobachte ich den Arbeitsmarkt, um herauszufinden, wo gerade Bedarf ist. Auch die verschiedenen Unternehmen muss ich dazu im Blick behalten. Denn die Rezensionen sind nicht immer ein Ausdruck von Seriosität. Viel interessanter sind für mich Punkte, wie Fluktuation, Außendarstellung und Präsenz in sozialen Medien. Daraus fertige ich mir ein eigenes Bild und weiß so, ob ich hier eine Interessenvertretung übernehmen kann und will.

Wie geht es denn für GEORGE CONSULT weiter?

So wie jetzt, ich will mir treu bleiben und wirklich Spaß an meiner Arbeit haben, denn nur wenn meine Arbeit für Kunden und Kandidaten Früchte trägt, dann bin ich auch zufrieden. Ich bin günstiger als die großen Konzerne und gleichzeitig viel genauer, weil ich mir für die Auswahl die Zeit einfach nehme. So muss das auch bleiben. Denn nur so können Unternehmen auch Partner werden, die erfolgreich mit meinen vermittelten Kandidaten agieren.

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