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Interview

RadonTracer: Dem Radon auf der Spur mit Dr. Michael Westphal

In Deutschland bleibt ein ernstes Risiko oft unbeachtet: Radon. Das geruchs- und geschmacklose Edelgas, welches in bestimmten Gegenden verstärkt vorkommt, ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Arbeitnehmer und Privatpersonen können gleichermaßen betroffen sein. Spezialisiert auf diese erheblichen Gefahren ist das Unternehmen RadonTracer.

Dr. Michael Westphal, Firmengründer und ausgewiesener Radon-Experte, erklärt im exklusiven Interview mit Unternehmer Deutschlands, wie er mit präzisen Analysen und maßgeschneiderten Lösungen gegen diese Gesundheitsgefährdung vorgeht. Er gibt Einblicke in die Herausforderungen der Radonsanierung, beschreibt seine Vision und zeigt auf, warum für ihn individuelle und zielgerichtete Herangehensweisen oberste Priorität besitzen. Ein inspirierendes Gespräch über Wissenschaft, Verantwortung und einen unternehmerischen Weitblick.

Radon Tracer im Interview

Hallo Dr. Michael Westphal, herzlich willkommen bei Unternehmer Deutschlands! Toll, dass du heute bei uns bist. Kannst du dich und deine Firma bitte kurz vorstellen? Was genau steckt hinter RadonTracer?

Sehr gerne. Im August 2022 habe ich RadonTracer gegründet. Unser Betrieb ist auf Radonmessungen und -sanierungen spezialisiert. Bei Radon handelt es sich um ein radioaktives Edelgas, das unsichtbar, geruchs- und geschmacklos ist, allerdings extrem gefährlich sein kann. In gewissen Gebieten kann Radon innerhalb von Gebäuden die Gesundheit der Menschen besonders stark gefährden. Genau da kommen wir ins Spiel: Wir analysieren die Bauwerke auf Radon, finden jeweils individuelle Lösungen und setzen diese ambitioniert um, damit unsere Kunden langfristig sicher und gesund leben und arbeiten können.

Das klingt nach einem sehr unterschätzten Thema, von dem viele noch gar nichts gehört haben. Wie bist du denn überhaupt auf Radon gekommen? Gab es da einen bestimmten Moment oder ein Erlebnis, das dich nachhaltig motiviert hat?

In gewisser Weise, ja. Bereits in der Schule haben mich radioaktive Prozesse und ihre Auswirkungen auf die Umwelt fasziniert. Ich komme aus Sachsen und dort war Radon schon immer ein großes Thema, vor allem wegen des Bergbaus im Erzgebirge. Vor langer Zeit, im 16. Jahrhundert genauer gesagt, sprach man in der Region des heutigen Ortes Schneeberg von einer rätselhaften Lungenerkrankung, an der viele Bergarbeiter sehr jung verstarben. Diese Krankheit wurde dann später als Schneeberger Krankheit bekannt. Damals wussten die Menschen aber noch nichts von Radon oder Radioaktivität. Erst viel später entdeckte man, dass Radon und seine Zerfallsprodukte die Ursache für die zahlreichen Todesfälle waren.

Im Anschluss an die Schulzeit absovierte ich ein Studium der Umweltwissenschaften an der TU Dresden. Die Thematik Radon hat mich auch im Studium nie ganz losgelassen. In meiner Doktorarbeit habe ich mich dann intensiv mit Radon beschäftigt, wie man Radon messen kann und welche Prozesse dazu führen, dass die Konzentration von Radon ständig schwankt. Damals war mir aber noch nicht bewusst, wie wenig dieses Wissen überhaupt verbreitet ist und wie viele Menschen dadurch unnötigen Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind.

Endgültig konkret wurde meine Firmengründung, als ein alter Schulfreund mir mehrfach sagte, ich solle mein Wissen zu dem Thema nicht nur für mich behalten. Er meinte, ich könne mit meiner Expertise Betroffenen helfen. Das hat sich dann über mehrere Gespräche hinweg festgesetzt, bis ich irgendwann realisiert habe: Er hat recht, das ist genau das, was ich tun will. Da war der Entschluss zum Aufbau von RadonTracer geboren.

Wow, also das Thema Radon hat dich eigentlich seit jungen Jahren nie mehr losgelassen. Mich würde interessieren: Wie sieht dein Kundenstamm heute aus? Sind das eher Unternehmen oder auch private Haushalte?

Richtig, Radon und alles, was damit zusammenhängt, begleitet mich schon wirklich lange. Was meine Kundschaft betrifft, ist diese außerordentlich vielfältig – entsprechend ist meine Arbeit immer recht spannend. Etwa zwei Drittel sind Geschäftskunden, insbesondere aus Radon-Vorsorgegebieten, wo Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet sind, die Radonwerte zu überwachen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen. Einige Firmen haben ihren Sitz aber auch abseits dieser Bereiche, interessieren sich dennoch dafür, weil ihnen die Sicherheit ihrer Mitarbeiter wichtig ist.

Das verbleibende Drittel sind Privatpersonen, oft Familien, die gerade ein Haus gebaut oder gekauft haben. Dabei stoßen die meisten von ihnen erst aufgrund von persönlichen Erfahrungen, etwa dem Lungenkrebstod eines nahen Verwandten, auf dieses Thema. Da wird Radon dann plötzlich sehr greifbar. Interessant ist auch, dass einige Menschen durch den Film “Oppenheimer” und spezielle Medienberichte über natürliche Radioaktivität auf die Problematik aufmerksam wurden und anschließend auf uns zukamen. Einen großen Anteil meiner Privatkundschaft machen junge Eltern aus, die ihren Kindern ein sicheres und gesundes Zuhause bieten möchten. Für meine Hilfe sind sie ungemein dankbar. Und ich weiß diese Zusammenarbeit besonders zu schätzen, abgesehen davon, dass ich sie sehr erfüllend finde.

Das ist gut nachvollziehbar, die Gesundheit der eigenen Familie ist natürlich eine große Motivation, um sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Was steckt denn für dich persönlich dahinter? Was ist deine Motivation, dich Tag für Tag mit diesem komplexen Thema zu beschäftigen?

Ein zentraler Antrieb ist für mich die Vorstellung, dass ich mit meiner Arbeit tatsächlich etwas bewirken kann, und zwar im direkten Sinn für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen. Viele wissen nichts von Radon oder unterschätzen die Gefahr, und das finde ich hochproblematisch, weil die gesundheitlichen Folgen überaus real sind.

“Mir ist es wichtig, Menschen durch unsere Arbeit aufzuklären und ihnen zu zeigen, dass es Lösungen gibt, um Radon aus ihrem Lebensraum maßgeblich zu entfernen.”

Mein Kundenversprechen ist, dass ich für jedes Gebäude die beste Lösung finde. Da geht es mir wirklich darum, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten – unabhängig davon, ob es sich um Geschäftskunden oder Familien handelt. Es ist diese Verantwortung und der direkte Einfluss auf die Gesundheit Dritter, die mich jeden Tag antreiben. Als mein Schulfreund mir damals sagte, dass ich mein Wissen für andere transparent machen sollte und sie damit schützen könnte, hat das etwas in mir verändert. Seitdem arbeite ich mit dem Anspruch, das Beste für jeden Einzelnen zu geben und RadonTracer als verlässlichen Partner für Sicherheit und Gesundheit zu etablieren.

Eine klare Vision, die Respekt verdient. Wie sieht das konkret aus, wenn du ein Gebäude auf Radon untersuchst? Wie können wir uns einen typischen Ablauf vorstellen?

Zunächst einmal: Jedes Gebäude ist einzigartig – Deshalb setzen wir auf eine präzise Analyse, gefolgt von einer maßgeschneiderten Lösung. Wichtig ist uns, dass wir genau verstehen, wie Radon in ein Gebäude gelangt und wie es sich darin bewegt. Dazu nutzen wir eine Technik, die wir “Sniffing” nennen. Dabei gehe ich mit einer Pumpe systematisch alle denkbaren Eintrittsstellen durch und finde so die Wege, durch die das Radon in das Bauwerk gelangt. Pauschallösungen gibt es nicht, da sich selbst ähnliche Gebäude im Laufe der Zeit unterschiedlich verändern. Zum Beispiel haben unsere Prüfungen manchmal ergeben, dass das Problem lediglich auf einen einzigen Riss im Fundament zurückzuführen ist, den wir dann einfach verschließen. Daher können wir teilweise bereits mit minimalen Eingriffen die Radonbelastung im ganzen Gebäude stark reduzieren.

Unsere Tätigkeit ist insgesamt immer darauf fokussiert, die optimale Lösung zu finden, ein Standardvorgehen wird von uns nicht abgespult. Meist können wir schon nach den ersten Schritten genau erkennen, wo die Ursachen liegen. Ich selbst bin zertifizierte Radon-Fachperson und mein Unternehmen anerkannte Messstelle für Radonmessungen beim Bundesamt für Strahlenschutz. Diese Expertise gibt den Kunden zusätzliches Vertrauen in unsere Tätigkeit. Auch arbeiten wir mit sehr zuverlässigen Partnern zusammen, die uns, je nach Ursache der hohen Radonwerte, bei den verschiedenen Arbeiten unterstützen. Im Vordergrund steht, dass der Kunde eine langfristig wirksame und auch kosteneffiziente Lösung erhält, die wir oftmals bereits an einem einzigen Tag umsetzen.

Das hört sich wirklich überzeugend an – Kundenorientierung mit dem Fokus auf effiziente und schnelle Aufgabenlösung. Wie siehst du die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich und die Zukunft von RadonTracer?

Mein Ziel ist es, RadonTracer zur ersten Adresse für Radonschutz in Deutschland zu machen. Ich möchte, dass unsere Kunden wissen, dass sie bei uns die bestmögliche Lösung erhalten – professionell, effektiv und zuverlässig. Ein starkes, qualifiziertes Team ist der nächste Schritt, denn das Thema Radonschutz wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Hier sehe ich mich auch in der Pflicht, weiter darüber aufzuklären, was Radon ist und vor allem, wie Menschen sich vor den Auswirkungen effektiv schützen können.

“Wir werden uns immer als Partner unserer Kunden sehen, die für ihre Gesundheit und die ihrer Mitarbeiter sorgen wollen.”

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