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Firmen, die in Krisen erst richtig wachsen
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Während viele Unternehmen in Krisenzeiten ums Überleben kämpfen, gibt es Firmen, die in genau diesen Phasen erst richtig aufblühen. Ob Finanzkrise, Pandemie oder geopolitische Unsicherheiten – einige Unternehmen schaffen es, nicht nur stabil zu bleiben, sondern ihren Umsatz und Marktanteil massiv auszubauen.
Aber wie gelingt das? Sind es reine Glücksfälle, oder steckt eine Strategie dahinter? Tatsächlich zeigt sich, dass erfolgreiche Krisen-Unternehmen bestimmte Prinzipien befolgen, die sie widerstandsfähiger machen als andere. Wer diese Mechanismen versteht, kann sein eigenes Unternehmen krisensicher machen – oder sogar gestärkt aus schwierigen Zeiten hervorgehen.
Warum manche Firmen in Krisen wachsen – und andere scheitern
Nicht jede Branche ist gleich anfällig für Krisen. Doch auch innerhalb derselben Märkte gibt es Unternehmen, die es schaffen, sich in schwierigen Zeiten besser zu behaupten als andere. Das liegt oft an fünf entscheidenden Faktoren:
Sie sind extrem anpassungsfähig
In Krisenzeiten überleben nicht unbedingt die Größten – sondern die, die am schnellsten reagieren. Unternehmen, die ihre Prozesse und Produkte flexibel anpassen können, haben einen enormen Vorteil.
Beispiel: Während der COVID-19-Pandemie passten sich viele Modehersteller und produzierten plötzlich Masken statt Kleidung. Unternehmen wie Zalando richteten ihre Werbung auf Homewear statt Ausgeh-Outfits aus – und steigerten ihren Umsatz massiv.
Sie bieten genau das, was in der Krise gebraucht wird
Einige Unternehmen haben schlicht das Glück, dass ihr Produkt in Krisenzeiten besonders gefragt ist. Doch oft ist es mehr als nur Glück – viele Unternehmen erkennen frühzeitig neue Bedürfnisse und reagieren darauf.
Beispiel: Netflix und Zoom profitierten enorm von Lockdowns, weil sie genau das boten, was Menschen in der Krise brauchten: Unterhaltung und virtuelle Kommunikation.
Sie investieren, wenn andere sparen
Die meisten Unternehmen reagieren auf Krisen mit Kostensenkungen. Doch die Firmen, die aus Krisen als Gewinner hervorgehen, investieren gezielt – in Marketing, Innovation und Marktanteile.
Beispiel: Während der Finanzkrise 2008 kürzten viele Unternehmen ihre Werbebudgets. Doch Amazon investierte stattdessen in neue Produkte und baute seinen Prime-Service aus. Das Ergebnis? Ein enormes Wachstum in den Folgejahren.
Sie sind finanziell vorbereitet
Unternehmen, die in Krisen wachsen, haben meist stabile Finanzreserven. Sie agieren vorsichtig in Boomzeiten und können so in Krisen investieren, wenn andere Firmen ums Überleben kämpfen.
Beispiel: Apple hat riesige Cash-Reserven – das gibt ihnen die Möglichkeit, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten weiter zu expandieren und innovative Produkte auf den Markt zu bringen.
Sie nutzen die Krise für strategische Übernahmen
Viele Unternehmen gehen in Krisen in die Offensive und kaufen günstige Wettbewerber oder neue Technologien auf. Dadurch gehen sie gestärkt aus der Krise hervor.
Beispiel: Facebook kaufte während der Finanzkrise 2008 Instagram und WhatsApp – Übernahmen, die später entscheidend für den Erfolg des Unternehmens wurden.
Beispiele: Unternehmen, die aus Krisen als Gewinner hervorgingen
Airbnb – Vom Beinahe-Kollaps zur Expansion
Als die COVID-19-Pandemie den Tourismus lahmlegte, sah es für Airbnb düster aus. Buchungen brachen ein, das Unternehmen entließ einen Teil seiner Belegschaft – doch statt aufzugeben, nutzte Airbnb die Krise für einen strategischen Schwenk.
Was Airbnb tat:
- Sie setzten stärker auf Langzeitvermietungen für Menschen, die im Homeoffice arbeiten wollten.
- Sie reduzierten interne Kosten, ohne die Kernstrategie aufzugeben.
- Sie planten strategisch ihren Börsengang und wurden eines der wertvollsten Unternehmen der Reisebranche.
Tesla – Stark in der Finanzkrise, dominant nach der Pandemie
Während der Finanzkrise 2008 kämpfte Tesla ums Überleben – doch anstatt zu sparen, investierte das Unternehmen massiv in die Entwicklung neuer Modelle. Als sich der Markt erholte, hatte Tesla die besten Elektrofahrzeuge am Start – und übernahm die Marktführerschaft.
Nach der Pandemie setzte Tesla erneut auf Expansion und baute neue Gigafactories in Deutschland und Texas, während Konkurrenten vorsichtiger waren.
Shopify – Die Gewinner der E-Commerce-Revolution
Während der Pandemie explodierte der Online-Handel – und Shopify, eine Plattform für kleine Online-Shops, war perfekt positioniert. Während klassische Einzelhändler litten, stiegen die Shopify-Umsätze um über 80 % in einem Jahr.
Wie sie das schafften:
- Sie boten Unternehmen, die während der Pandemie auf E-Commerce umsteigen wollten, schnelle Lösungen.
- Sie investierten massiv in Marketing, während Konkurrenten sich zurückhielten.
- Sie bauten neue Tools für Händler, um den Verkauf über Social Media zu vereinfachen.
Was Unternehmen von diesen Gewinnern aus Krisen lernen können
Nicht jede Firma kann Krisen einfach in Gewinne verwandeln – aber es gibt klare Prinzipien, die Unternehmen helfen, nicht nur zu überleben, sondern gestärkt aus Krisen hervorzugehen:
- Anpassungsfähigkeit ist entscheidend. Wer schnell auf Marktveränderungen reagiert, hat einen enormen Vorteil.
- Investieren, wenn andere sparen. Krisen bieten oft günstige Gelegenheiten für Wachstum und Marktanteilsgewinne.
- Finanzielle Polster sichern den Erfolg. Unternehmen mit starken Reserven können in Krisen investieren, statt zu schrumpfen. Die Krise als
- Chance nutzen. Wer aktiv nach neuen Möglichkeiten sucht, kann Märkte erobern, während andere Unternehmen Probleme haben.
Krisen trennen die Gewinner von den Verlierern
Während viele Unternehmen in schwierigen Zeiten ums Überleben kämpfen, nutzen andere Krisen gezielt als Sprungbrett für Wachstum. Sie passen sich schnell an, investieren in die Zukunft und positionieren sich für die nächsten Boomjahre.
Wer in Krisenzeiten mutig agiert, gehört später oft zu den Marktführern.
